Mit dieser Newsletter-Ausgabe führt die Fachstelle Teilhabeberatung ihre Reihe „Sport, Kunst und Kultur“ fort. Der aktuelle Beitrag beschäftigt sich mit dem Themenfeld Sport. Im Mittelpunkt steht diesmal der Rehabilitationssport - kurz Rehasport - als wichtiger Baustein der gesundheitlichen Stabilisierung und Aktivierung. 

Wir danken Sören Simon für die Unterstützung bei der Erstellung des Beitrages. Er ist Referent für Sportentwicklung (Rehabilitationssport) beim Deutschen Behindertensportverband und Nationales Paralympisches Komitee (DBS) e.V. 

Aktiv für die Gesundheit
Rehasport kann ganz unterschiedlich gestaltet werden. Hierbei wird sich an den Wünschen und individuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden orientiert. Das Training umfasst beispielsweise Gymnastik, Spiele und funktionelle Übungen. Auch Wassergymnastik und Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins sind möglich.

Die Kurse werden unter qualifizierter, fachpraktischer Anleitung durchgeführt. Sie gehen individuell auf die Teilnehmenden ein und unterstützen sie dabei, ihre persönlichen Gesundheitsziele zu erreichen.

Rehasport unterstützt Menschen mit chronischen Erkrankungen oder (drohenden) Behinderungen dabei, ihre körperliche Fitness zu verbessern, ihren Alltag besser zu bewältigen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Gleichzeitig bietet er die Möglichkeit zum sozialen Austausch und unterstützt dabei, neue Kontakte zu knüpfen.

Gesetzlich verankert richtet sich Rehasport unter anderem an Menschen mit orthopädischen Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, neurologische Beeinträchtigungen oder Krebserkrankungen. Die Angebote finden meist wohnortnah in Sportvereinen oder anderen Einrichtungen statt.

Teilnahme am Rehasport 
Die Teilnahme am Rehasport setzt eine ärztliche Verordnung voraus. Die Kosten werden von den Krankenversicherungen oder anderen Sozialleistungsträgern übernommen. In der Regel gilt eine Verordnung für insgesamt 50 Übungseinheiten. Bei vielen Anbietern ist im Anschluss der Übergang in den Breitensport möglich. Wichtig: Auch Kinder haben ein Recht auf Rehasport, der dann in altersgerechten Gruppen stattfindet.

Rehasport findet bewusst in festen Gruppen von maximal 15 Personen statt. Dabei profitieren die Teilnehmenden nicht nur von der Bewegung, sondern auch vom gegenseitigen Austausch. Eine Sporteinheit dauert 45 Minuten.

Wer mehr über den Rehasport erfahren möchte, findet unter dein-rehasport.de zahlreiche Informationen und Erfahrungsberichte. Eine Übersicht über die Angebote samt Suchfunktion ist unter reha-sportsuche.de zu finden. Auch in den bundesweit tätigen Beratungsangeboten der EUTB^® können Sie sich zum Rehasport und der gesellschaftlichen Teilhabe und Unterstützungsformen beim Sport informieren. 

12/2025