Uwe Wünstel, EUTB^® Landkreis Rems-Murr

Wie wir uns nach fünf Jahren EUTB^® nochmals neu erfanden

„Mehr möglich machen“ ist der Leitgedanke der Teilhabeberatung Baden-Württemberg e. V. (THBW). Dieser Leitgedanke formuliert das Vorhaben von vier EUTB^®-Beratenden der „Stunde null“, die gemeinsam den selbstverwalteten und trägerunabhängigen Verein von Betroffenen für Betroffene gegründet haben. „Dank praxisnaher Konzeption ist nun die THBW Träger von EUTB^®-Angeboten in acht Kommunen Ostwürttembergs,“ sagt Uwe Wünstel, erster Vorsitzender. Diese Beratungsangebote unterstützen Ratsuchende im Vorfeld der Beantragung konkreter Leistungen, stärken deren Handlungskompetenzen sowie Selbstbestimmung und bauen den Peer-Gedanken in der baden-württembergischen Beratungslandschaft aus.

Motiviert von Anfang an

So vielfältig die Landstriche in diesen Regionen sind, so unterschiedlich sind auch die Bedarfe der dort ankommenden Ratsuchenden. Gleich zu Finanzierungsbeginn mit einem motivierten Team in betriebsfähigen Räumen durchstarten, das war klar für den Träger. So galt es, die Mannschaft mitzunehmen und den Betrieb ins Laufen zu bringen. Das hieß auch Visionen auf der einen Seite und Auflagen im Rahmen der Finanzierung auf der anderen miteinander zu vereinbaren, Chancen zu nutzen sowie (interne) Abläufe und Prozesse zu koordinieren. Hierfür ist es unerlässlich, auf den Einsatz modernster IT-Systeme zu setzen und für einheitliche Qualitätsstandards zu sorgen.  

Beratung nah an den Ratsuchenden

Jedoch ist das Wichtigste bei all dem: Ganz nah an den herausfordernden Lebenslagen der Ratsuchenden und den individuellen Teilhabemöglichkeiten zu bleiben. Das erfordert von allen Mitarbeitenden eine hohe fachliche Kompetenz und Eigeninitiative. „Eine schöne Aufgabe, ein positives Betriebsklima und viel Möglichkeit mitzugestalten", so empfindet Berater Jonas Beck seine neue Tätigkeit.

So wie das Motto des Trägers steht für das ganze Team außer Frage: Wir wollen durch unsere Arbeit im Rahmen der EUTB^®dazu beitragen, dass durch das Bundesteilhabegesetz ein Mehrwert bei den Ratsuchenden entsteht und Menschenrechte umgesetzt werden. Durch eine ganzheitliche Beratung lernen die Betroffenen ihre eigenen Interessen mit mehr Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung wahrzunehmen und einzufordern. Mit dieser Arbeit leistet der Verein einen Beitrag zur Förderung einer inklusiveren Gesellschaft „im Ländle“.

09/2023