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Wir sprechen mit Sven Niklas über Barriere-Freiheit bei der Online-Beratung

Icon Interview digitale Beratung

Herr Niklas:
Was ist bei einer Online-Beratung zu beachten?

Sven Niklas:
Barriere-Freiheit bei der Online-Beratung bedeutet:
Jeder Rat-Suchende soll ohne fremde Hilfe
die Online-Beratung nutzen können.
Auch Menschen mit Behinderung.

Der Rat-Suchende braucht vielleicht trotzdem Hilfe
bei einer Online-Beratung?
Dann soll der Rat-Suchende die Hilfe bekommen .
Das steht in einem Gesetz.

Zum Beispiel:
Ein Rat-Suchender benutzt Gebärden-Sprache.
Der Rat-Suchende braucht einen Gebärden-Sprach-Dolmetscher
für die Online-Beratung.

Dann kann ein Gebärden-Sprach-Dolmetscher
bei der Online-Beratung dabei sein.

Für eine barrierefreie Online-Beratung
gibt es noch mehr zusätzliche Hilfen.
Zum Beispiel:

Der Berater macht die Online-Beratung
in Leichter Sprache.
Es gibt auch viele Infos in Leichter Sprache.

Blinde Rat-Suchende bekommen

  • eine Sprach-Nachricht
  • können Infos in Braille-Schrift ausdrucken.

Gehörlose Menschen können Infos
mit einem Gebärden-Sprach-Video bekommen.

Rat-Suchende können die Schrift auf dem Bild-Schirm
größer machen.

Das sollen die Berater vor der Online-Beratung tun

Der Berater kennt den Rat-Suchenden:
Dann gibt es keine Probleme.
Der Berater weiß,
welche Hilfen der Rat-Suchende braucht.
Der Berater kann die Online-Beratung gut vorbereiten.

Der Berater kennt den Rat-Suchenden nicht:
Dann muss der Berater fragen:
Was braucht der einzelne Rat-Suchende
für die Online-Beratung?
Wie sind seine Bedürfnisse?

Dann kann der Berater die Online-Beratung
gut vorbereiten.

Einige Worte zu Video-Treffen

Ein Video-Treffen ist ein Treffen
über das Internet.
Man sagt dazu auch: Video-Konferenz.
An einem Video-Treffen nehmen viele Personen teil.

Ein Video-Treffen ist eine große Herausforderung:

  • es müssen für viele Personen
    viele Hilfen gefunden werden
  • damit alle gut teilnehmen können.

Es gibt vielleicht noch keine passende Hilfe
für jeden Teilnehmer.

Aber:
Die Computer-Technik entwickelt sich weiter.
Es gibt immer neue bessere Hilfen.

Das Focus-Team Barriere-Freiheit
hat Tipps aufgeschrieben:
für barrierefreie Beratung.
Die Tipps stehen allen Mitarbeitern in den
EUTB-Angeboten zur Verfügung.

Herr Niklas:
Was ist ein Tool?
Welches Tool ist geeignet für Online-Beratung?

Sven Niklas:
Ein Tool ist eine technische Hilfe.
Tool ist ein englisches Wort.
Man spricht es: Tuul.
Tool heißt auf Deutsch: Werkzeug.

Mit einem Tool kann man an einem Computer
noch mehr Sachen machen.

Zum Beispiel:
Mit einem Tool können 2 Personen chatten.
Oder miteinander Video-telefonieren.

Für die Online-Beratung ist wichtig:
Ein gutes Tool

  • ist für den Rat-Suchenden leicht zu finden
  • ist für den Rat-Suchenden leicht zu bedienen.

Herr Niklas, vielen Dank für das Gespräch.

Übersetzung und Prüfung vom Text
in Leichter Sprache ist von:
Büro für Leichte Sprache an Rhein und Ruhr
bei „Leben im Pott“,
Lebenshilfe Oberhausen e.V.
www.leben-im-pott.com
Mitglied in der Lebenshilfe Gesellschaft für Leichte Sprache

Die Bilder sind von:
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Stefan Albers, Atelier Fleetinsel

Männliche und weibliche Schreib-Weise
sind in diesem Bericht gleich.
Alle sind mit einer Schreib-Weise gemeint.

In dem Text sind die Rat-Suchenden
Menschen mit Behinderung.
Auch Menschen mit drohender Behinderung
sind damit gemeint.
Das sind Menschen,
die eine Behinderung bekommen können.
Zum Beispiel: weil sie sehr lange krank sind.

07/2021