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Netzwerkarbeit im ländlichen Raum - Wir sind als Lotsen unterwegs!

Piktogramm Stromnetze auf dem Land

Wir sind Holger Riesebeck, Peer-Berater der EUTB Behindertenverband e.V. Grevesmühlen und Friederike Hellinger, Peer-Beraterin der EUTB Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg gGmbH. Seit Juni 2018 gestalten wir unser Beratungsangebot als Kooperation und beraten im Landkreis Nordwestmecklenburg an den Standorten Grevesmühlen, Wismar und Bad Kleinen, sowie aufsuchend.

Wir sehen uns als Lotsen im System und wollen unseren Ratsuchenden Orientierungs- und Entscheidungshilfe für ein selbstbestimmtes Leben geben. Für eine professionelle Teilhabeberatung ist es aus unserer Sicht Grundvoraussetzung regionale und überregionale Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen zu kennen. Netzwerkarbeit ist aus diesem Grund ein wesentlicher Teil unserer täglichen Arbeit.

Im ländlichen Raum stoßen wir häufig auf Lücken im Hilfenetzwerk. Passende Hilfsangebote für unsere Ratsuchenden sind oft nicht im näheren Umfeld zu finden. Es sind weite Anfahrten und Zeit notwendig, um bestimmte Leistungsanbieter kennen zu lernen. Ratsuchende müssen sich nicht selten überlegen ihren Wohnort zu wechseln, wenn ihnen ein Hilfsangebot zusagt. Unter anderem fehlen Dienstleister für persönliche Assistenz, Plätze für stationäre Verhinderungspflege, um pflegende Angehörige kurzfristig zu entlasten, individuelle Wohnformen oder Inklusionsbetriebe. Aus diesem Grund recherchieren wir einerseits überregional und setzen uns gleichzeitig mit Leistungserbringern, Leistungsträgern sowie der Sozialplanung des Landkreises zusammen, um auf die Bedarfe von Menschen mit Behinderung der Region hinzuweisen. Mit Einladungen in unser EUTB-Angebot und den damit verbundenen persönlichen Gesprächen haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.

Um unseren Horizont im Sinne der Ratsuchenden zu erweitern, kooperative Kontakte aufzubauen und zu pflegen sowie um die EUTB-Angebote bekannter zu machen, beteiligen wir uns an Aktionstagen, Fachtagen, Schulfesten, Veranstaltungen von Trägern der Behindertenhilfe, Netzwerktreffen und Informationsveranstaltungen. Wir stellen uns bei Leistungserbringern der Region vor und lernen so eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten kennen. Durch Bedürfnisse und Wünsche von Ratsuchenden werden wir teilweise auf wichtige Akteure im Hilfesystem hingewiesen.

Zu unseren bisherigen Netzwerkpartnern gehören z. B. andere Beratungsangebote, Behindertenbeiräte, Selbsthilfegruppen, Behindertenverbände, Behindertenvereine, Leistungsträger, Ärzte, Kliniksozialdienste, Pflegestützpunkte, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Bildungsträger, Betreuungsorganisationen, Gesundheitspraxen und Pflegedienste. Sehr wertvoll für den fachlichen Austausch erleben wir die Zusammenarbeit mit anderen EUTB-Angeboten in unserer Region.

Unser stetig wachsendes Netzwerk soll den ratsuchenden Menschen zugutekommen und dazu beitragen, dass sie mit optimalen Hilfen ein selbstbestimmtes Leben führen können.